Kunstaktion mit vielen Besuchern
Senftenberg. Die alte
Kaufhauskreuzung in der Senftenberger Innenstadt war am Wochenende
schon zum dritten Mal ein kreativer Arbeitsplatz. Sieben Mitglieder und
Gäste der OSL-Künstlergemeinschaft "Kreis 07" erschufen diesmal auf der
Freifläche vor dem Geschäftshaus in der Bahnhofstraße 12 eine
zehnteilige Skulpturengruppe mit Figuren und Formen aus Gasbeton.
Immer wieder blieben neugierige Passanten an der Ecke Bahnhofstraße/Westpromenade stehen und schauten den Künstlern am Samstag und am Sonntag bei der ungewöhnlichen Arbeit unter dem grauen Wolkenhimmel über die Schulter. »Das Interesse der Leute ist einfach unglaublich. Dies unterstreicht aber einmal mehr, dass dieser Platz neben einer belebten Kreuzung für derartige Kunstaktionen wie geschaffen ist«, freute sich nicht nur Christine Przybilski über den regen Zuspruch. Vor einem Jahr hatte die Senftenberger Goldschmiedemeisterin die allererste Freiluftaktion am gleichen Ort maßgeblich initiiert.
Arbeit mit Eis unmöglich
Damals waren im kalten Winter glänzende Eisskulpturen zu bewundern. Im vergangenen Sommer beschäftigten sich die Mitglieder des »Kreises 07« dann gedanklich mit dem Thema »Bewegung« und gestalteten dazu die unterschiedlichsten Installationen. Die aktuellen Plusgrade auf dem Thermometer machten bei der dritten Auflage der Aktion eine erneute Arbeit mit Eis oder Schnee unmöglich. Deswegen griffen die befreundeten Künstler Katrin Meißner, Peter Wällnitz, Bernd Winkler, Barbara Seidl-Lampa, Christine Przybilski, Alfred Tempel und Annegret Przybilski zu Säge, Meißel, Stechbeitel, Raspel, Schleifgitter und Messer, um damit die eher ungewohnten Gasbetonsteine zu bearbeiten.
»Ich hatte bislang ein einziges Erlebnis mit Gasbeton, und das liegt auch schon wieder vier Jahre zurück. Damals arbeitete ich in Neuss in Nordrhein-Westfalen in der Zahntechnik. Für einen symbolischen Zweck haben meine Kollegen und ich dort einen 2,50 Meter großen Backenzahn aus Gasbeton modelliert, der jetzt vor einer Grundschule steht und an dem bestimmt längst der Zahn der Zeit nagt«, erinnerte sich Annegret Przybilski mit einem Schmunzeln.
Noch jungfräulich-filigran wirkten dagegen am gestrigen Sonntag die beiden Köpfe, die von der jungen Goldschmiedin diesmal in Senftenberg modelliert wurden. »Der stürmische Wind an beiden Tagen war vielleicht unsere größte Herausforderung, weil uns dadurch der feine Staub des Materials immer wieder ins Gesicht blies«, resümierte Annegret Przybilski bereits ihre fertige Arbeit, während Bernd Winkler seiner menschlichen Figur erst den allerletzten Feinschliff gab. Kritisch betrachtete der Senftenberger Maler und Grafiker im Anschluss sein Werk, das nach eigener Aussage ein Selbstbildnis hätte werden sollen.
Tradition wird fortgesetzt
Die Figuren und abstrakten Formen von der jetzigen Kunstaktion werden die Senftenberger und ihre Gäste noch eine Weile an der Ampelkreuzung am ehemaligen Kaufhaus bestaunen können. Die Gedanken der Initiatorin Christine Przybilski schweiften unterdessen schon in den Sommer. Auch weil die Freiluftaktionen an der Ecke Bahnhofstraße/Westpromenade inzwischen vom regionalen Kunstverein »Pro Ars Lausitz« unterstützt werden, soll die begonnene Tradition schwungvoll fortgesetzt werden. »Wir knobeln für den nächsten Termin im Juli nur noch ein wenig am Thema. Möglicherweise werden aber wieder verschiedenartige Installationen entstehen«, blickte Christine Przybilski in die Zukunft.
Das zurückliegende Wochenende war in ihren Augen auch künstlerisch eine tolle Erfahrung: »Gasbeton ist ein gutes Material. Eine bekanntere Alternative wäre vielleicht Gips gewesen, doch der Reinigungsaufwand danach wäre unvertretbar geworden.
Immer wieder blieben neugierige Passanten an der Ecke Bahnhofstraße/Westpromenade stehen und schauten den Künstlern am Samstag und am Sonntag bei der ungewöhnlichen Arbeit unter dem grauen Wolkenhimmel über die Schulter. »Das Interesse der Leute ist einfach unglaublich. Dies unterstreicht aber einmal mehr, dass dieser Platz neben einer belebten Kreuzung für derartige Kunstaktionen wie geschaffen ist«, freute sich nicht nur Christine Przybilski über den regen Zuspruch. Vor einem Jahr hatte die Senftenberger Goldschmiedemeisterin die allererste Freiluftaktion am gleichen Ort maßgeblich initiiert.
Arbeit mit Eis unmöglich
Damals waren im kalten Winter glänzende Eisskulpturen zu bewundern. Im vergangenen Sommer beschäftigten sich die Mitglieder des »Kreises 07« dann gedanklich mit dem Thema »Bewegung« und gestalteten dazu die unterschiedlichsten Installationen. Die aktuellen Plusgrade auf dem Thermometer machten bei der dritten Auflage der Aktion eine erneute Arbeit mit Eis oder Schnee unmöglich. Deswegen griffen die befreundeten Künstler Katrin Meißner, Peter Wällnitz, Bernd Winkler, Barbara Seidl-Lampa, Christine Przybilski, Alfred Tempel und Annegret Przybilski zu Säge, Meißel, Stechbeitel, Raspel, Schleifgitter und Messer, um damit die eher ungewohnten Gasbetonsteine zu bearbeiten.
»Ich hatte bislang ein einziges Erlebnis mit Gasbeton, und das liegt auch schon wieder vier Jahre zurück. Damals arbeitete ich in Neuss in Nordrhein-Westfalen in der Zahntechnik. Für einen symbolischen Zweck haben meine Kollegen und ich dort einen 2,50 Meter großen Backenzahn aus Gasbeton modelliert, der jetzt vor einer Grundschule steht und an dem bestimmt längst der Zahn der Zeit nagt«, erinnerte sich Annegret Przybilski mit einem Schmunzeln.
Noch jungfräulich-filigran wirkten dagegen am gestrigen Sonntag die beiden Köpfe, die von der jungen Goldschmiedin diesmal in Senftenberg modelliert wurden. »Der stürmische Wind an beiden Tagen war vielleicht unsere größte Herausforderung, weil uns dadurch der feine Staub des Materials immer wieder ins Gesicht blies«, resümierte Annegret Przybilski bereits ihre fertige Arbeit, während Bernd Winkler seiner menschlichen Figur erst den allerletzten Feinschliff gab. Kritisch betrachtete der Senftenberger Maler und Grafiker im Anschluss sein Werk, das nach eigener Aussage ein Selbstbildnis hätte werden sollen.
Tradition wird fortgesetzt
Die Figuren und abstrakten Formen von der jetzigen Kunstaktion werden die Senftenberger und ihre Gäste noch eine Weile an der Ampelkreuzung am ehemaligen Kaufhaus bestaunen können. Die Gedanken der Initiatorin Christine Przybilski schweiften unterdessen schon in den Sommer. Auch weil die Freiluftaktionen an der Ecke Bahnhofstraße/Westpromenade inzwischen vom regionalen Kunstverein »Pro Ars Lausitz« unterstützt werden, soll die begonnene Tradition schwungvoll fortgesetzt werden. »Wir knobeln für den nächsten Termin im Juli nur noch ein wenig am Thema. Möglicherweise werden aber wieder verschiedenartige Installationen entstehen«, blickte Christine Przybilski in die Zukunft.
Das zurückliegende Wochenende war in ihren Augen auch künstlerisch eine tolle Erfahrung: »Gasbeton ist ein gutes Material. Eine bekanntere Alternative wäre vielleicht Gips gewesen, doch der Reinigungsaufwand danach wäre unvertretbar geworden.
[Oliver Sobe]
Diese beiden Köpfe wurden am Wochenende von der jungen Goldschmiedin Annegret Przybilski modelliert. [Oliver Sobe]